Der Ritt der Walküren zur Abschaffung der Feminismus

Oper Halle/Ballett Rosse
Die Walküren als Amazonen, als Revoluzzer, als Todesengel, als Gegenentwurf zur netten, passiven, bescheidenen, unterwürfigen, verschreckten Hausfrau, Mutter oder Tochter. In der achten Ausgabe des KUNSTWERKS DER ZUKUNFT lässt Heinrich Horwitz die Walküren in die Kaufhäuser einreiten, um dem auf Konsum beruhenden sexy Feminismus den Kampf anzusagen. Gemeinsam mit acht Tänzerinnen und Tänzern des Balletts Rossa begibt sie sich auf das Schlachtfeld popkultureller Träume, auf die ein subversiver Feminismus gegen seine neoliberale Vereinnahmung prallt.

Regie/Konzept: Heinrich Horwitz
Mit: Heinrich Horwitz, Laura Busquets Garro, Dalier Burchanow, Emma Louise Harrington, Yuliya Gerbyna, Naomi Uji, Ayana Kamemoto, Margherita Sabbadini Enno Kleinehanding und Tucké Royal
Regieassistenz: Marlene Pawlak
Künstlerische Projektleitung: Michael v. zur Mühlen

RUBIKON

Bühnenstudio Hamburg / Bunker an der Feldstraße

„Das Leben in dieser Gesellschaft ist ein Stumpfsinn, kein Aspekt der Gesellschaft vermag die Frau zu interessieren, daher bleibt den aufgeklärten, verantwortungsvollen und sensationsgierigen Frauen nichts anderes übrig, als die Regierung zu stürzen, das Geldsystem abzuschaffen, die umfassende Autonomie einzuführen und das männliche Geschlecht zu vernichten“ (Valerie Solanes)

Die Welt wie wir sie kannten existiert nicht mehr. Naturkatastrophen, Kriege und Seuchen forderten mehrere Milliarden Opfer. Die wenigen, die sich retten konnten, leben in ärmlichsten Verhältnissen und kämpfen um ihr Überleben.
Als absehbar wurde, dass die alte Ordnung und damit die sogenannte zivilisierte Welt zusammenbricht, haben die deutschen Frauen, nachdem sie sich an die Macht geputscht haben, drastische Maßnahmen ergriffen. Da sie das Männliche als Grund allen Übels erkannt hatten, wurden alle Männer getötet, weil ihre bloße Existenz einen Rückfall in kriegerische und unterdrückende Verhaltensmuster erwarten ließ.
Das Staatsgebiet wird ummauert, aus Deutschland wird Teutonica.

Diese neue Frauenwelt ist gänzlich abgeschottet. Kommunikation nach außen wird schwerstens geahndet, wer sich der herrschenden Staatsdoktrin entgegenstellt, wird augenblicklich des Landes verwiesen und somit seinem Schicksal überlassen.

Nach mehr als zwei Jahrzehnten totaler Isolation wächst in der Bevölkerung der Unmut. Unter den Bürgerinnen der zweiten Generation regt sich unüberhörbar der Wunsch nach Veränderung. Das Bedürfnis die Prinzipien des Frauenstaates zu hinterfragen und die Sehnsucht nach Selbstverwirklichung ohne staatliche Aufsicht und Regulierung sind nicht mehr aufzuhalten. Sie träumen von einer Welt ohne soziale Unterschiede und von einem Leben in dem Gefühle und Begehren sich frei entfalten. Ein junges Mädchen: “Die biologischen Unterschiede zwischen Männern und Frauen sind sicher gegeben – doch haben unsere Vorfahren vielleicht eine Mauer zwischen die Geschlechter gebaut?”

#aspresentaspossible

Elbphilharmonie Hamburg / Decoder Ensemble / Brigitta Muntendorf

#AsPresentAsPossible – an homage to the “Bang”! With a glimpse from the Elbphilharmonie, the Decoder Ensemble and Brigitta Muntendorf invite all to a transmedia happening, where the significance of corporal presence intertwines with concepts of physical and virtual existence in the events occupying all areas of the concert room. With the music of Michael Beil, Jessie Marino, Brigitta Muntendorf (WP), Fat Boy Slim, Josh Spear and interludes drawing upon the Youtube/street musicians “Too Many Zooz”, #AsPresentAsPossible is constantly exploring the space between music, theater, and video amidst real and virtual “thereness”. Through the collaboration with the choreographer Heinrich Horwitz, one witnesses how the Decoder Ensemble encounters a new side of performance culture. Here, physicality and reality, and the perception of those, confronts the musical interpretation. How present can we, and do we want to be? When do we transcend into presence through the very mediums that should make us invisible?

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