Choreography/Stage Directing

2024

Freedom Collective

Die Produktion „Freedom Collective“ bewegt sich an der Schnittstelle unterschiedlicher Wirklichkeiten. Das Publikum ist eingeladen, in ein immersives Theaterlabyrinth einzutauchen und sich in parallelen Erlebniswelten zu verlieren.
Eine Abenteuergeschichte in einer möglichen nahen Zukunft: In dem Untergrund-Club „Freedom Collective“ begeben sich die Besucher*innen in virtuelle Welten.
In dieser kapitalistischen Unterwelt, einem Dark Space, wo Drogenexzesse, Doping-Versuche und der unstillbare Wunsch nach Unterhaltung regieren, lösen sich mit der Zeit auch die Grenzen der Körper und Geschlechter auf. Livemusik und Elektronik, reale und digitale Aktionen, parallele Wahrheiten verschwimmen miteinander. Es entsteht eine Liebesgeschichte, von der wir am Ende nicht wissen, ob sie tatsächlich stattfindet oder nur eine aus der Sehnsucht geborene Fiktion bleibt.

Komposition Davor Vincze
Musikalische Leitung Premil Petrović
Regie Heinrich Horwitz
Bühne und Kostüme Magdalena Emmerig
Licht und Video Rosa Wernecke
Co Regie Darmstadt Max Gadow
Libretto Aleksandar Hut Kono
Elektronik Remmy Canedo
Künstlerische Produktionsleitung Jasna Witkoski
Video Dokumentation: Florian Schmuck

Dramaturgie NOperas: Roland Quitt

Theater MiR Gelsenkirchen:

Zsuzsi - Soyoon Lee
Fan - Nayun Lea Kim
Andrei - Bele Kumberger
Karl - Yancheng Chen

Bewegungschor: Sophia Dorra, Charleen Konopka, David Köhle, Katharine Pilgrim, Julia Rocholl, Elsa Ruhnau, Sonja Schottner, Kira Skender, Kathrin Wöste

Neue Philharmonie Westfalen
Dramaturgie: Hanna Kneißler
Regieassistenz + Inspizienz: Jari Kunter
Musikalische Assistenz +
Soufflage Askan Geisler + Ruud Zielhorst

Theater Bremen:

Zsuzsi Nerita Pokvytytė
Fan Emma McDermott
Andrei Bele Kumberger/ Constanze Jader
Karl Yancheng Chen

Bewegungschor:
Lena Amirkhizi
Anne Herzet
Hilda Aydin
Jessica Adaobi
Charline Jung
Lina Kaufmann
Ole Reichardt
Lenja Menzel
Helena Findt
Alicia Behling

Orchester Bremer Philharmoniker
Dramaturgie Brigitte Heusinger
Musikalische Assistenz: Yu Sugimoto
Regieassistenz: Kristina Franz
Inspizienz: Anne Moreau
Soufflage: Ursel Hoffmann

Avatare:
Agata Demel
Alan Coates
Josephine Tancke
Markus Emig
Martin Gernhardt
Tristan Knöchel
Vanessa Hofmann

https://musiktheater-im-revier.de/de/performance/2023-24/noperas-freedom-collective

https://www.theaterbremen.de/de_DE/kalender/noperas-freedom-collective.17735922

Eine Produktion von Emmerig / Horwitz / Hut Kono / Vincze /Wernecke im Rahmen von „NOperas!“ – eine Initiative des Fonds Experimentelles Musiktheater (feXm). In gemeinsamer Trägerschaft von NRW KULTURsekretariat und Kunststiftung NRW, in Kooperation mit dem Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, dem Theater Bremen und dem Staatstheater Darmstadt.

 


2023

No one kills a radio star!


a a n dolphin


by Jules Reidy + Heinrich Horwitz

Text by Alexis Pauline Gumbs - Unertrunken

Video excerpt of FLIPPER
Phase 3 GHOSTS
Performers: Dani Brown + Frida Giulia Franceschini
Video by Lara Rodriguez Cruz + Rosa Wernecke


Artist Lab - New audience formations through cross genre queer performances

The “New Audience Formation through Queer Cross-Genre Perfor- mances” lab brings together a diverse group of queer artists from various disciplines, exploring how audience formation might look if institutional and independent spaces were to turn towards queer practices, themes and structures.
How audiences can be diversified and what this change could mean so- cio-politically? The visibility of queer artists in conservative, patriarchal performance venues could bring about a change that could extend to other ar- eas. For example, the LAB has engaged with performance practices that com- bine drag and contemporary dance with classical opera (e.g., Rusalka at

the Stuttgart State Opera or DRAG & DRUM at Ballhaus Ost). It examines how an audience is newly formed there and how an exchange between differ- ent social strata could be promoted. Through speculative workshops, lectures, and by attending a drag show, the artists of the LAB have repeatedly addressed the questions of how queer artistic practices can diversify the audience and break societal norms. The diversity of the group, in particu- lar, stood out as a central element of diversification. In an open studio, the public had the opportunity to attend the discussions.

Conducted in late August 2023 and hosted at Uferstudios: Heizhaus in Berlin.


Facilitated by:
Shlomi Moto Wagner and Heinrich Horwitz with The House of Mazeltov and friends.

With:
Heinrich Horwitz, Frida Giulia Franceschini, Judy LaDivina,
Ariel Nil Levy, Kinga Ötvös, Valerie Renay, Sarah Saviet, Shlomi Moto Wagner, Rosa Wernecke, Tomer Zirkilevich

Guest contributors:
Tunay Altay + The House of Blænk


Photographs: © Dorothea Tuch

Part of “Bundesweite Artist Labs,” an initiative of the Fonds Darstellende Künste. This funding was made pos- sible through the contributions of the Federal Government Commissioner for Culture and Media as a part of the NEUSTART KULTUR program.


FLIPPER

„Repeat, Repeat – until it is in your Bones.” (So Mayer)

Es gibt einen Teil im Gehirn von Delfinen, den Menschen nicht haben – dieser Teil verarbeitet ausschließlich Emotionen. Diesem hochentwickelten emotionalen System wollen wir in »Flipper« nachspüren. In einem 24-stündigen Happening wollen wir uns in andere Formen verwandeln und andere Zeitempfindungen herstellen. Was würde passieren, wenn wir in der Lage wären, unsere lineare Erfahrung von Zeit und Raum in einen 5-dimensionalen Strudel zu transformieren?
Und was, wenn dieser Wirbel und diese Welt von einem neuen Organismus voller Emotionalität, genannt »Flipper«, erschaffen und belebt werden? Da gibt es schwarze Löcher, neue Übergänge, Geister und Nervensysteme. FLIPPER erschafft ein riesiges Universum, eine seltsame, morphende Zeithülle und die Transformation unserer Verbundenheit. Wir laden zu diesem transzendenten Rausch ein, in dem sich alle in diesem Strudel neu erfinden.
Was wäre, wenn wir einen Blick, den wir auf der Haut spüren, in eine Berührung verwandelten? Welche Formen der Berührung gibt es, in denen Haut keine Rolle spielt? Wie wäre es, viele Körper in verschiedenen Zeitzonen gleichzeitig zu berühren? Wie kann Berührung zur Kommunikation werden? Wie werden wir durch das Wetter, durch die Wellen, durch hormonelle Verstärkungen, durch den Tod berührt?
FLIPPER ist umgeben von der Nacht, dem Meer und dem Universum. Die verbundenen Körper werden zu Prozessen, die sich die Straßen einverleiben. Wir spucken ins Universum, wir spucken auf die Straßen, wir shapeshiften in die Architektur, wir werden zu den Hormonen in unserem Trinkwasser und zu unserer eigenen Zukunft.


Flipperverse :

18:00 Check In / Worldbuilding
20:00 Universe
21:00 Climax / Collapse of the Universe
23:00 Food / Assimilation
0:00 GHOSTs / INK
3:00 Trance / INK
5:00 3rd Pill / Revenges of Nymph
7:00 Frequencies of Dreams
KEIN EINLASS
10:00 Promenade / Repeat repeat until its in your Bones
11:00 Futureself / INK
13:00 Backwards Burning / INK
14:00 Trance Crying Ritual / INK
15:00 Wetness Ritual / Creating the Ocean
17:00 Bleed out

Konzipiert von Heinrich Horwitz und einem fluiden Kollektiv bestehend aus Rosa Wernecke, Magdalena Emmerig, Annett Hardegen und unterschiedlichsten Performer*innen. Die Gruppe arbeitet in unterschiedlichen Konstellationen seit 2016 zusammen und beschäftigt sich mit der Idee den Theaterraum als utopische Praxis ständig neu zu transformieren.


mit
Dani Brown, Jchj V. Dussel, Magdalena Emmerig, Frida Giulia Franceschini, Toni Giesler, Annett Hardegen, Heinrich Horwitz, Kinga Ötvös, Katharina Pelosi, Anahí Pérez, Valerie Renay, Maria Walser, Rosa Wernecke, Allessa Bollack

Eine Produktion von Heinrich Horwitz in Kooperation mit dem Ballhaus Ost. Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.

Ballhaus Ost Logo

Neustart Kultur


DRAG & DRUM

Horwitz|Shapiro|Wagner untersuchen, umschreiben und transformieren jüdische und queere Rituale und lassen zwischen Tanzmusik und zeitgenössischen Sounds einen Klangraum für den Drag der Religion entstehen. Traditionen und Geschichten verorten sie als künstlerische Praxis und schreiben mit der politischen Verantwortung der Marginalisierung als queere, jüdische Künstler:innen an einer Herstory der eigenen Geschichte.

Theatermacher*in Heinrich Horwitz und Drummer Jonathan Shapiro experimentieren seit 2018 in wechselnden Konstellationen und Genres gemeinsam an den Schnittstellen Musik, Performance, Tanz und Sprache. Nach »DREAMS*« (Nürnberg 2022) ist »Drag & Drum« am Ballhaus Ost ihre zweite gemeinsame Arbeit mit dem Performer, Opernsänger, Songwriter und der Drag-Queen Shlomi Moto Wagner aka. Mazy Mazeltov.

Sprache: englisch mit ein bisschen hebräisch


Konzept, Performance:
Heinrich Horwitz, Jonathan Shapiro, Shlomi Moto Wagner

Musik:
Jonathan Shapiro, Shlomi Moto Wagner

Choreografie:
Heinrich Horwitz

Licht:
Rosa Wernecke

Klangregie:
Fine Freiberg

Assistenz:
Lina Gasenzer

Dokumentation
Lara Rodriguez Cruz

Eine Produktion von Shapiro/Horwitz, gefördert von Kulturfunke*. Wiederaufnahme gefördert von Neustart Kultur / Wiederaufnahmeförderung des Fonds Darstellende Künste.

Mit größter Unterstützung des Ballhaus Osts Berlin
Ballhaus Ost Logo

 

https://www.ballhausost.de/drag-and-drum/

 

Neustart Kultur


Tabori Preis 2023

Tabori © Dorothea TuchHeinrich Horwitz inszeniert mit einem fluiden Kollektiv künstlerische Reflektionen vom nonbinären Sein und der gesellschaftlichen Rolle von Gender und Geschlecht. Sowohl als Regisseur*in wie Performer*in und Choreograf*in – zeitweise alles in einer Produktion – verqueert Heinrich Horwitz Erzählungen, schreibt „Herstories“ anstelle von einer his-story und gestaltet utopische Szenarien, für die Mythen und Traditionen immer wieder den Ausgangspunkt bilden. So wird die Figur der Amazone in „Glauben Sie unbedingt, dass ich eine Amazone bin“ (2020) auf ihre queer-feministische Aktualität hin befragt und in dem aktivistisch-zeremoniellen Umzug „Amazon Rising“ (2021 und 2022) - – durch Berlin Mitte - – in ein Heute transferiert, um sie als Cyberfeministin wieder auferstehen zu lassen. Geschichte und Tradition auf und mit Queerness zu befragen, steht auch bei „DRAG and DRUM” im Fokus. Queerness wird jüdischen Ritualen gegenübergestellt, mit dem Resultat, dass die künstlerische Hinterfragung und die Neuorientierung von gesellschaftlichen Ansichten und Strukturen eine ebenso lustvolle wie herausfordernde Grundlage für Vielfalt und Gleichberechtigung bilden.
Heinrich Horwitz‘ Performances wohnt der Wunsch nach einer Gemeinschaft inne, die Vielfältigkeit feiert und Dissens überwindet. Der Verbindung von Performance, Tanz, Musik mit Aktivismus und gelebten Erfahrungen gelingt es, aus einer marginalisierten Perspektive überraschende, bildstarke Kunst zu kreieren, die bisweilen Formen sprengt und ebenso herausragend, wie singulär in der Szene ist.
Die Fachjury des Fonds Darstellende Künste vergibt die Tabori Auszeichnung 2023, dotiert mit 15.000 Euro, an Heinrich Horwitz.

https://www.fonds-daku.de/events-und-diskurs/tabori-preis/jurybegruendung-tabori-auszeichnung-2023-heinrich-horwitz/
https://www.fonds-daku.de/blog/introducing/


Fotos © Dorothea Tuch

2022

Unzeitiger Gast

Premier 21st of December 2022
Resonanzraum Hamburg

In „Unzeitiger Gast“ the Team, together with the Decoder Ensemble, explores formally the historical „Mystery Plays“, transforming them into a contemporary, multimedia and installative intoxication of sound. The focus is on the finiteness of human existence – a topic often suppressed in our society. In various reenactments, individual moments are considered and relived. The cross-genre team takes its cue from dances of death (the earliest multimedia works of art in which painting, poetry, and music were combined) or from the so-called „Dancing Mania“ (a phenomenon of the early modern period), an ecstactic and fatal attack of dancing that lasted for days.
The room itself becomes a performer, through a powerful use of organism, light and dance, in this deadly game.
The audience is invited to roam through the different spaces and times, celebrating their own morality – or even trying to cheat together with the others in a futuristic scenario.


Andrej Koroliov, Composition/Concept
Heinrich Horwitz, Directing/Concept
Nina Divitschek, Costume
Ricarda Schnoor, Light and Video
Annett Hardegen Dramaturgie

Alexander Schubert, Klangregie
Elisabeth Brunmayr, Production
Kallia Kefala, Directing Assistant

Perfromer*

Andrej Koroliov
Carola Schaal
Jonathan Shapiro
Kinga Ötvös
Leopold Hurt
Maria Walser
Nina Guo
Sonja Lena Schmid


Fotos © Katja Feldmeier

Gefördert durch:
www.kulturstaatsministerin.de
www.bundesregierung.de/breg-de/bundesregierung/staatsministerin-fuerkultur-und-medien/neustart-kultur-startet-1767056


AMAZON RISING

Heinrich Horwitz + Partners in crime

18.September 2022 - Mittelinsel Ernst Reuter Platz / Berlin / BHROX Bauhaus Reuse

Die Amazonen stehen als mythologische Figuren sinnhaft für eine Macht der Frauen, für das Matriarchat, für Krieger:innen, wagemutige Reiter:innen, Künstler:innen an Pfeil und Bogen, für Freiheit und Unabhängigkeit. In »Amazon Rising« haben Heinrich Horwitz und thems Partner in Crime 2021 einen neuen Mythos erschaffen: Eine Amazone der Zukunft. Diese Amazonen werden, gemeinsam mit den Crittern (Kriechtieren), Hunden und Pferden in einem weiteren aktivistischen Umzug durch Berlin reiten und die Architektur, die Plätze und Menschen anrufen ihrem Kampf zu folgen. Auf ihrer Route durch Berlins Mitte werden die Amazonen in drei Ritualen Becoming Female, Becoming Monster und Becoming Cyborgs die Neue Zeit ausrufen und Berlin einnehmen. Eine Zeit, in der wir mehr sind als Menschen; empathische, transformierende, neue Wesen, Monster, das Fremde. Dieser zeremonielle Umzug zeigt die neue Sichtbarkeit und Selbstverständlichkeit, mit der wir alle bereit sind für eine Transformation.
Wir sind die Zukunft und wir bringen Euch die Revolution.
Now more than ever.

#allamazonrise
#monsterrevolution


Amazons
Dani Brown, Kim Bode, Cody, Magdalena Emmerig, Fidan Aghayeva – Edler, Frida Giulia Franceschini, Annett Hardegen, Jeanette Heisig, Pia Heisig, Heinrich Horwitz, Luisa Leppin, Katharina Pelosi, Kallia Kefala, Valerie Renay, Sonja Lena Schmid, Evy Schubert, Lola Tseytlin, Trixie, Rosa Wernecke

Eine Produktion von Heinrich Horwitz + Partners in crime* in Kooperation mit dem Ballhaus Ost und Vierte Welt. Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.


© Fotos: Katja Feldmeier / und Video: Florian Schmuck

AMAZON RISING from Heinrich Horwitz on Vimeo.


Haus

QUEERE TRANSFORMATIONSPROZESSE ERFASSEN KÖRPER WIE RAUM, MACHEN SCHWINDELIG, PELLEN DIE WÄNDE, UM IHR MAUERWERK NACH AUSSEN ZU TRAGEN

Wie ein amputierter Wurmfortsatz aus einer anderen Zeit verharrt die Turbinenhalle im Bochumer Westpark. Die Produktionsstätte hat ihre ursprüngliche Funktion verloren und wird nun neu besetzt: Sarah Nemtsovs Instrumentalzyklus HAUS (2013–2022) zieht in den Raum ein, tastet seine Oberflächen und Innereien ab, baut Zimmer übereinander und verkriecht sich in einer Kammer, schlägt Fenster in die Imagination und findet die Tür nicht mehr. Solominiaturen und Ensemblestücke für Harfe, Flöte, Klarinette, Schlagzeug und elektroakustisches Instrumentarium schaffen ein mehrdimensionales Gebilde und verhandeln komplexe Zustände von Gemeinschaft, Vereinzelung und Kontaktlosigkeit. Die Regie- und Videoarbeit von Heinrich Horwitz und Rosa Wernecke spürt gespeicherten Gewalterfahrungen nach, reißt Altes ab, um Platz für die Keimzelle einer utopischen Neukonstruktion zu machen. Das Publikum durchmisst die installative Szene mit den eigenen Schritten, kann selbst Blickachsen und Bewegungstempo definieren, während die Raumkomposition die Sinne fortwährend in produktive Desorientierung versetzt. Queere Transformationsprozesse erfassen Körper wie Raum, machen schwindelig, pellen die Wände, um ihr Mauerwerk nach außen zu tragen: »Dies ist ein dunkles Haus, sehr groß. / Ich selbst habe es gebaut. / Zelle für Zelle aus einer stillen Ecke, / auf grauem Papier kauend, / Leimtropfen schwitzend, / pfeifend, mit den Ohren wackelnd, / die Gedanken anderswo.« Sylvia Plath


Komposition Sarah Nemtsov
Regie, Raum Heinrich Horwitz
Raum, Video, Licht Rosa Wernecke
Kostüme Magdalena Emmerig
Sound Design Paul Jeukendrup
Dramaturgie Johanna Danhauser

Regie- und Bühnenbildassistenz Lina Gasenzer
Regieassistenz Ella Haid-Schmallenberg.
Inspizienz Lea Theus

Performer*innen
Synthesizer, Elektronik Sebastian Berweck
Klarinette Laurent Bruttin
Harfe Valeria Kafelnikov
Flöte Susanne Peters
Perkussion Jonathan Shapiro

Künstlerische Produktionsleitung Ruhrtriennale Josef Zschornack
Technische Projektleitung Ruhrtriennale Niels Lanz


DRAG and DRUM

Heinrich Horwitz und Jonathan Shapiro gastierten mit ihrer Produktion „Drag and Drum“ am 15. und 16. Juli im Lübecker Theater Combinale. In der von Aktion Kulturfunke* geförderten Theater-Performance geht es um Diversitätnin Traditionen und Utopien. Die Künstler*innen zeigen in der Gegenüberstellung von Queerness und Ritualen des Judentum, dass Hinterfragen und Neuorientierung von gesellschaftlichen Ansichten und Strukturen eine lange Geschichte haben und die Grundlage für Vielfalt und Gleichberechtigung sind.

Formal ist das Projekt ein Experiment an den Schnittstellen von Musik, Performance, Tanz und Sprache. Inhaltlich werden traditionelle jüdische Rituale mit einem modernen queer-feministischen Zugang neu entdeckt und interpretiert, abstrahiert und zu utopistischen Ideen weiter entwickelt. Maßgeblich sind dabei auch die eigenen queeren und jüdischen Lebensrealitäten und Erfahrungen der beiden Protagonist*innen, die sie aus dem Blickwinkel marginalisierter Minderheiten reflektieren.

Jonathan Shapiro und Heinrich Horwitz verbindet eine mittlerweile vierjährige künstlerische Zusammenarbeit, in der sich beide dem Zusammenbringen der Genres widmen. Sie haben in der Vergangenheit mehrere Arbeiten. „Drag and Drum“ setzt diese Zusammenarbeit als eine multimediale Recherche fort, die sich in installativen Klangräumen fließend entwickelt.


Ein Projekt von Heinrich Horwitz und Jonathan Shapiro
Klangregie Daniel Dominguez

Dokumentation von Florian Schmuck

Sprache: Englisch und Hebräisch
gefördert durch die Kulturfunke*


DREAMS*

Premiere beim MusikInstallation Festival in Nürnberg
7th - 10th of July 2022 Z-Bau Nürnberg

Heinrich Horwitz, Choreograph*in und Schauspieler*in aus Berlin und das Hamburger Decoder Ensemble arbeiten seit 2017 eng zusammen. In ihrer genreübergreifenden Performance begeben sie sich in künstlerische Zwischenwelten, bestimmt von historischen Halbwesen und musikalischen Cyborgs, die die Geschichte Nürnbergs „verqueeren“. Im Garten des Nürnberger Z-Baus, einem magischen Ort für Konzerte und Clubnächte, werden die DREAMS* pompös erstrahlen.

DREAMS* is created by Heinrich Horwitz, Iggy Malmborg, Shlomi Moto Wagner, Sonja Lena Schmid , Jonathan Shapiro + Luna

„If you ask me what I want, I ́ll tell you. I want everything.“

(Kathy Acker)


Including Dreams of:
Mikwa - Jonathan Shapiro
Text by Kathy Acker, David Bowie and Heinrich Horwitz
Hope you are hungry - John Eckhardt, Version by Josef Häusel
Metal Dreams* - Jonathan Shapiro
Courante - Pedro Gonzalez Fernandez
Dissociated Press / Output 1 - Leopold Hurt
Glitter Salvation - Shlomi Moto Wagner
So Excited - Pointer Sisters / Arrangement by Shlomi Moto Wagner
Text by Shlomi Moto Wagner, Inspired by Hildegard von Bingen + Hélène Cixous + Jess Arndt
Wolfsgesänge (Extracts) - Sarah Nemtsov
Video by Rosa Wernecke and Heinrich Horwitz
Toxic - Original Britney Spears / Cover by DREAMS* Team
Schwelle - Sarah Nemtsov

https://www.musikinstallationen.com/de/projekte/heinrich-horwitz-decoder-ensemble


WOLF

Premiere 28.05.2022 Elbphilharmonie Hamburg

Ein Wolf streift einsam durch dunkle Wüsten und singt. Immer wieder träumt der Wolf von wilden Wäldern, von besseren Welten. Warum nicht selbst etwas verändern?, fragt er sich. Und sagt zu seinen Freund:innen: Bildet Banden, erhebt die Pfoten und die Stimme. Werdet leise, wenn laut sein nicht mehr reicht! Ob sie gehört werden?
Beim Schul- und Kita-Programm der Elbphilharmonie können Kinder und Jugendliche spannende Blicke hinter die Kulissen eines großen Konzerthauses werfen, gemeinsam ein Konzert besuchen, die Künstler persönlich kennenlernen oder selbst aktiv werden!


Ensemble Resonanz & Heinrich Horwitz 
DaniI Brown: Tanz
David Schlage: Viola, Performance
Elisa Erkelenz: Dramaturgie, Konzept
Elli Neubert: Regieassistenz
Heinrich Horwitz: Regie, Konzept, Choreografie
Lara Türkcü: Ausstattungsassistenz
Leopold Hurt: Komposition, Zither, Performance
Magdalena Emmerig: Bühne, Kostüm
Rosa Wernecke: Licht, Video, Bühne
Saskia Ogilvie: Violoncello, Performance
Swantje Tessmann: Violine, Performance
Tom Glöckner: Violine, Performance


Fliegen lernen

Mutationen - Das sind wir. Wir sind - Weil wir vielfältig sind. Weil wir uns verändern.
Wandeln, mutieren. Lasst uns doch spontan mutieren, unsere Körper transformieren. The time is now!

Für die Produktion FLIEGEN LERNEN haben sich 12 Kasseler Spieler*innen zwischen 11 und 60 Jahren zusammen mit Heinrich Horwitz und dem Team des Jungen Staatstheater⁺ mit der Frage nach der "Norm" beschäftigt. Gemeinsam gestalten sie neue Körper für den Bühnenraum, die sich den konstruierten Körpern unserer Gesellschaft entziehen, diese infrage stellen und neue Realitäten schaffen. Losgelöst von Normen, Zuschreibungen, Diskriminierungen und Begrenzungen lassen sie sich treiben...wohin? Hin zur Kunst, die Spaß macht, Fragen aufwirft und zu neuen Denkweisen empowert.
Lasst uns gemeinsam mutieren! Gemeinsam Fluidität und Queerness feiern! The time is now!


Regie und Choreografie: Heinrich Horwitz
Bühne und Kostüme: Pia Dederichs, Âmir Baltić
Biografisches Arbeiten: Barbara Frazier, Sabine Koller, Sofia Sheynkler
Training: Sofia Sheynkler
Dramaturgie: Bernadette Binner
Projektleitung: Franziska Okolo

Fotos @Dirk Opitz

Staatstheater Kassel: https://www.staatstheater-kassel.de/play/fliegenlernen-2637


2021

X -FMN

16. November 2021

In X – FMN*, the composers Hans Unstern, Neo Hülcker, Katharina Pelosi and Heinrich Horwitz and the Ensemble Garage musicians take the audience with them to Uranus. Paul B. Preciado, the philosopher, curator and one of the leading thinkers in the fields of gender studies and philosophy of the body, describes in his book An Apartment on Uranus, Chronicles of a Transition (2020) a place that could become a new home for people without a binary identity. Uranus as utopia: as a place of sexual and gender dissidence. This evening, Ensemble Garage seeks to create this place through music.
Premieres by Neo Hülcker, Katharina Pelosi and Hans Unstern are programmed features of this rather unusual evening, and self-made harps 'tune' the room. The concert, staged by director Heinrich Horwitz, deals with questions and topics such as: Can (new) music be genderless? - Are there gender attributes inscribed in (new) music? - The binary gender order only allows two options. - Art could be a place where the outcome does not have to have a gender. - What happens when we no longer know where and who started something? - The musicians could be understood as in-between beings, parts of the non-binary, in that it remains unclear whether the instruments or the musicians create the art.

https://www.fmn-space.de/en/xfmn


Heinrich Horwitz – Concept, Curation, Choreography
Lola Tseytlin – Sound Engineer
Ensemble Garage
Sabine Akiko Ahrendt, Nils Kohler, Annegret Mayer-Lindenberg, Yuka Ohta, Malgorzata Walentynowicz Katharina Pelosi, What knots knot knots (Premiere)
Hans Unstern, Golden Scale (UA), Voice (UA)
Neo Hülcker, LarynX (Premiere)


© Fotos: Frederike Wetzels


Amazon Stories

How can we really come together? And how do we move musically in spaces of diversity, in its shifts and shades? We tell ourselves stories…
In »Amazon Stories« soloists from a wide range of artistic practices - from Persian classical music to performative voice art to zither, composition and video - become a community of practice, searching for possibilities of "coming together" in a fractured world and negotiating spaces and potentials of diversity. Compositions and improvisations in various instrumentations meet archive recordings of Iranian songs; myths of freedom and Amazons unfold a symbolic life of their own on a visual level. Musically, the concert performance wanders from compositions from the collective to improvisational encounters in various constellations to electronics and composed, ancient music. The audience becomes part of Heinrich Horwitz's and Elisa Erkelenz's staging, which continually explores spaces of encounter and of the listener.


Heinrich Horwitz, Direction and Staging
Rosa Wernecke, Video and Lights
Elisa Erkelenz, Curation and Dramaturgy

Leopold Hurt, Zither and Composition
Mohammad Reza Mortazavi, Tonbak and Composition (Berlin)
Afra Mussawisade, Percussion (Cologne and Hellerau)
Mona Matbou Riahi, Clarinet and Composition
Golnar Shahyar, Voice and Composition
Elsa M’Bala, Electronics


AMAZON RISING

Wiederaufnahme im Sommer 2022 in Berlin

„There is a becoming female on the way to becoming the kind of other that isnt human at all any more. Bug, cloud, drug, bird: all joined in a chorus in which all parts resonate together. “ (McKenzie Wark)

We are the monsters. We are in constant transition, shapeshifting, from genders, to skills, to critter, to femmes, to cyborgs. The gap is our goal, the hole, the void. The disappearance. The Collective is an idea of hybrid creatures, flesh and the Phantasma of de-genderism. The itchy flesh, the gender tinnitus, the emotional mold.
We are many different Amazon queens, goddess, leaders, pathfinders, captains. With different skills we connect and share, with a language made out of many different abilities and prowesses. We step away from the old myth of the amazons, as wild women living in the forrest, having all abilities and freedom, which wasnt available for the women in the ancient Athens. A myth created by male gaze. We empower this old myth towards a new one. This new myth brings together the possibility of constant change, transition, transforming. Opening our bodies towards the Architecture and conquer it with our possibilities of adaptaion. As we are strangers to the others, we become our Future Self and bring the Revolution.
TRUE TO THE MOMENT _ TRUE TO NO OTHER.

Wir sind Monster. Wir existieren in der Imagination der Nacht, wir haben keine feste Form, wir sind fluide, wir wandeln von gender, zu skills, zu critter, zu femmes, zu cyborgs. In der Lücke liegt unser Ziel, in der Fehlerstelle, der Leere. Im Verschwinden. Das Kollektiv ist die Möglichkeit einer hybriden Kreatur; der das Phantasma des de- genderism inne wohnt. Spürst Du das Jucken - unter der Haut gender Tinnitus, schimmelndes Fleisch?
Wir sind viele Amazonen, König*innen, Gött*innen, Leittiere, Pfadfinder*in, Kapitän*innen.
Mit unterschiedlichen Skills verbinden und teilen wir. Mit einer Sprache, die aus verschiedenen Möglichkeiten und einem Held*innenmut entspringt.
Wir distanzieren uns vom alten Mythos, den wild lebenden Frauen im Wald, beschenkt mit allen Möglichkeiten der Freiheit, die den Frauen im alten Athen verwehrt blieben. Ein Mythos kreiert aus einem male gaze. Wir empowern den alten Mythos, wir entwerfen einen neuen. Dieser neue Mythos bringt die Möglichkeit der endlosen Veränderung, der Transition und Transformation.
Wir öffnen diesen neuen Körper in Richtung Architektur und nehmen die Stadt ein. Unsere Möglichkeit der Adaption ist unsere Stärke. Wir sind das Fremde, wir sind die Zukunft und wir bringen Euch die Revolution.
TRUE TO THE MOMENT _ TRUE TO NO OTHER.


Amazonen:
Dani Brown | Tamara Bujarski | Magdalena Emmerig | Elisa Erkelenz | Romy Erkelenz | Frida Giulia Franceschini | Annett Hardegen | Ari Hardegen | Jeanette Heisig | Pia Heisig | Lea Hopp | Heinrich Horwitz | Jessica Iffouzar | Laura | Luisa Leppin | Diana Müller | Katharina Pelosi | Valerie Renay | Sonja Lena Schmid | Evy Schubert | Lola Tseytlin | Anne von Twardowski | Rosa Wernecke
Tiere: Amadou | Alika | BamBam | Cody | Elly | Ludwig | Polly | Rocky | Trixie

Gefördert durch #TakeAction vom Fonds Darstellende Künste
Logo TakeAction


Glauben Sie unbedingt, dass ich eine Amazone bin

Glauben Sie unbedingt, dass ich eine Amazone bin
„Monsters have always defined the limits of community. The Centaurs and Amazons of Ancient Greek establish the limits of centered male polis of the Greek male human by their disruptions of marriage and boundary pollutions of the warrior with animality and woman. Cyborg monsters define quite different possibilities from those proposed by the mundane fiction of Man and Woman. A Cyborg body does not seek unitary identity, it takes irony for granted. One is too few,and two is only one possibility. Intense pleasure in skill, machine skill, ceases to be a sin, but an aspect of embodiment.“ ( Donna Haraway)

In „Glauben Sie unbedingt, dass ich eine Amazone bin“ habe ich mich mit den Mythen der Amazonen auseinander gesetzt und versucht für diese kämpferischen, starken und emanzipierten Frauen aus der Antike eine zukunftsweisende Übersetzung zu finden. Ich wollte vor allem eine Emanzipation finden, die sich von der männlichen Projektion entfernt und eine Stärke in sich selbst entwickelt. Der antike Mythos ist durch den male gaze entstanden, der im alten Athen ein sehr unterdrücktes Frauenbild pflegte und mit dem Mythos eines frei lebenden Amazonen Volks eine immanentes Begehren fütterte, in der Zeit selbst aber keine Übersetzung fand. Meine Recherche galt denMöglichkeiten des sichtbar machens queer feministischer Perspektiven, Befreiungskämpfen und einer gemeinsam geträumten Zukunft. Welche Phantasmen und Imaginationen werden aus welchen Perspektive geträumt und wie können sie uns mit einander verändern? Für mich ist der Mythos der Amazonen aus meiner heutigen Perspektive übertragen, die Idee der ständigen Transition. Wir werden females und wir werden cyborgs. Wir können uns verwand machen und sind endlich wirklich empathisch. Die Amazonen aus 2021 sind der Hack des binären Systems, sie sind ein ständig veränderbarer Glitch in der Zeit. Meine Idee wäre die kämpferischen, wilden und freien Frauen in das Prinzip von transitorischen Wesen zu verwandeln. Die Stadt ist ihr Djungel, in den sie sich verwandeln können. Die Pferde sind ihre Schwestern und ihr Identität ist weit weg von Zuschreibungen und befreit in seiner Entfaltung. Den Fehler, die Frage, die Lücke empowern und uns verwandt machen.

Das Projekt wird mit Mitteln des Neustart Kultur Programm #Takecare vom Fonds Darstellende Künste ermöglicht. Vielen Danke an Den Fonds Darstellende Künste für die Ermöglichung dieser Recherche.


Gefilmt in der Kulturakademie Tarabya in Istanbul
Kamera und Schnitt: Rosa Wernecke

Mit Dank an Rosa Wernecke und das Theaterhaus Mitte


Roses for my Funeral

Ein Film von Heinrich Horwitz * Sarah Nemtsov * Rosa Wernecke

Das Leben nimmt viele Formen an, es rast voran, es windet sich durch Stromschnellen hindurch, springt bergauf und klettert bergab. Es bricht hinein und wummert tief. Es verliert sich und erstickt unter der Hitze der Welt. In Roses for my Funeral tanzt Maria Walser, begleitet durch das Decoder Ensemble durch diese Leben, nimmt es viel zu ernst und auf die leichte Schulter. Die Musik verführt jeden Augenblick in eine neuen Winkel dieses Schauspiels, während die Bilder miteinander um die Wette laufen.

Roses for my Funeral * a journey regarding death

Den Link zum Film versende ich gerne auf Nachfrage


Heinrich Horwitz * Concept, Choreography
Sarah Nemtsov * Concept, Composition
Rosa Wernecke * Concept, Videography
Decoder Ensemble
Sonja Lena Schmid * Cello, Objects, Performance
Leopold Hurt * Zither, Monotron, Objects, Performance
Jonathan Shapiro * Drums & Percussion, Monotron, Objects, Performance
Sebastian Berweck * Piano, Keyboard, Toypiano, Objects
Maria Walser * Dance
Heinrich Horwitz * 2nd Piano and Voice in MOTH
Trixie * Dog

Outernational WA & DAVUL Concertfilm

Kamilya Jubran is one of the most formative voices of the Arab avant-garde that influences an entire generation today. Traditional musical influences are confronted with an experimental joy in deconstructing the expected. Accompanied by the Swiss trumpet player and electronic artist Werner Hasler, the singer enters a new space with her new program »Wa«, which in Arabic means »and« – quadrophonically amplified textures build up, which are brought to collapse in the next moment.

The musician and artist Cevdet Erek from Istanbul dedicates his performance, which has also been developed over the years, to the davul, a bass drum that is widely used in regions from Eastern Europe to the Middle East. His way of playing is completely unique and leads from complex, traditional dance rhythms to techno-like beats to sensitive archaic.

This is the first musical encounter between Cevdet Erek and the Duo Jubran/Hasler, who are accompanied by baroque and renaissance sounds constructing old listening spaces from fundament to ornament.

Due to the COVID-19 pandemic we had to cancel the concert in it's planned form. But we are happy to announce this concert video with the original cast.

The film revolves around questions of change - from trance to trouble... to the figure of the tumbleweed. Questions of intimacy and distance, possibilities of »coming together« are being explored as well.


Kuration und Dramaturgie: Elisa Erkelenz
Tonaufnahme: Carlo Grippa
Regie und Konzept: Heinrich Horwitz
Sound Mix: Martin Ruch, Control Room Berlin
Kamera und Schnitt: Florian Schmuck
Visuals und Licht: Rosa Wernecke

Voice und Oud: Kamilya Jubran
Electronics und Trompete: Werner Hasler
Davul und Visuals: Cevdet Erek
Violine und Konzept: David-Maria Gramse
Gambe: Liam Byrne
Theorbe: Andreas Arend


2020

Epilog:Abriss

"Die Zerbrechlichkeit oder Hinfälligkeit des menschlichen Daseins als Maßstab zu nehmen bedeutet, grundsätzlich von einer zeitlichen Beschränkung sowie der physischen Unstetheit aller Erscheinungen auszugehen. Weil die Kunst hingegen traditionell für sich den Anspruch erhoben hat, unvergängliche Formalisierungen zu gestalten, galt sie auch immer als apotropäische Geste gegen die Vergänglichkeit. Als Ort, an dem Körper, in eine visuelle Form übertragen, verstetigt werden können, hält die Kunst der Gewissheit, dass alle Leiblichkeit, dem Prozess der sterblichen Zersetzung ausgeliefert ist, eine Vorstellung von Dauer entgegen.« (Elisabeth Bronfen aus »Vergänglichkeit im Blickfeld«)

Epilog:Abriss führt uns in einen Raum, den wir im Leben nie sehen werden. Der nach unserer Zeit kommt, der sich mit dem Versuch beschäftigt, sich von seinem Besitz, dem Leben und dessen Umständen, zu trennen und der Kunst zu verschreiben. Epilog:Abriss soll das Publikum durchdringen, alle Sinne ansprechen, das Draußen vergessen machen, den Konzertraum zu einer neuen in sich geschlossenen Welt werden lassen. Epilog:Abriss soll mehr einen Zustand evozieren, denn einen zeitlich begrenzten Abend, die vielen dystopischen Formen der Gegenwart in eine utopische Idee von Zukunft verwandeln. Dabei werden verschiedene Revolutionen durchlaufen, in denen die Zuschauer*innen gemeinsam mit den Musiker*innen nach und nach die Kontrolle verlieren, sich mehr verabschieden müssen, um sich in eine morphende-transformierende Masse zu verwandeln und den Blick zu öffnen, für die Ungewissheit der Zukunft.


Heinrich Horwitz: Regie, Choreografie, Konzept, Raum
Andrej Koroliov: Komposition, Konzept
Rosa Wernecke: Video, Licht, Konzept
Musik und Performance Ensemble LUX:NM:
Ruth Velten (Saxofon), Florian Juncker (Posaune), Silke Lange (Akkordeon), Zoé Cartier (Violoncello), Martin Offik (Klangregie, Sound)
Produktionsleitung: Ruth Velten, Silke Lange

Encounter

Carola Schaal und Heinrich Horwitz haben in ihrer ersten Arbeit about needs den Versuch gewagt, den Blick der Zuschauer:innen zu befragen. Dabei stand vor allem das Übertreten der vierten Wand und die Möglichkeit der Berührungen im Fokus. In einer Zeit, in der diese untersagt und vermieden werden, bleiben die Körper im Geiste verbunden. Die geistige Auseinandersetzung lässt Bonny Crude weiter reisen, als der Körper es kann. Eine Zeitreise.

Rosa Wernecke und Heinrich Horwitz erarbeiten zur Zeit ein Konzept das die Figur der Amazone wieder beleben soll. Diese kriegerische, mythologische Figur wollen die beiden in ein Heute transferieren und sie als eine Cyberfeministin wieder auferstehen lassen. Sie kann in vielen Formen erscheinen und uns empowern.

Bonny Crude trifft auf diese Amazone. Auf die Mythen und den Sound dieser Amazone. Daraus entspinnt sich ein Tanz , den Heinrich Horwitz choreografiert hat. Die Fragen dahinter entstehen aus dem Wunsch nach einem Kollektiv, einer Gemeinschaft, die denn Dissens aufhebt in eine Vielfältigkeit. Der Raum wird durch ein Lichtdesign und die Livekamera von Rosa Wernecke dieser Zeitreise das ideale, utopische Setting bieten.

Die Zuschauer:innen können von aussen beiden Kämpfer:innen in ihrem Aufeinandertreffen beiwohnen. In der 90 Minütigen Performance wird das Fenster zum Vergrößerungsglas, heraus strahlt es hell oder wird so düster, dass die Zuschauer:innen ganz nah dran gehen müssen, die beiden verschwinden im Licht und im Nebel und tauchen dann wie zwei Gemälde aus der Dunkelheit wieder auf. Dabei soll der Sound von innen mit Kontaktmikrophonen nach aussen übertragen werden und wird von Samples feministischer Kämpfer:innen unterstützt.


Heinrich Horwitz - Performance / Choreographie / Dramaturgie
Carola Schaal - Performance / Klarinette / Komposition
Rosa Wernecke - Video / Licht Design

Glauben Sie unbedingt, dass ich eine Amazone bin

Kriegerinnen, Königinnen, Reiterinnen, Brustlose – wofür steht die Amazone, welche Mythen, Bilder und Geschichten ranken sich um sie? Mit den Mitteln Video, Sound, Licht und Choreographie nähern sich Heinrich Horwitz und Rosa Wernecke der Figur der Amazone und befragen sie auf ihre queer-feministische Aktualität. Während ihrer Residenz im bauhaus reuse werden Bogenschießen, Reiterinnenkampf und Einbrüstigkeit in einer künstlerischen Recherche in gegenwärtige Kontexte des feministischen Kampfes gebracht. Es entstehen Videoskizzen, choreographische Settings und der Gründungsmythos einer Band.

Kriegerinnen, Königinnen, Reiterinnen, Brustlose - Urban Amazone ist eine erste choreografische Skizze der Künstler*innen Heinrich Horwitz und Rosa Wernecke. Entstanden während der Residenz im Bauhau Reuse Berlin im Juni 2020


Konzept + Choreografie + Video: Heinrich Horwitz + Rosa Wernecke
Kostüm: Magdalena Emmerig
RIP IT OFF Team (R.I.O.T.) sind Rosa Wernecke, Katharina Pelosi und Heinrich Horwitz
Pferd: Fernando
Mit bestem Dank an: Francis Wernecke, Kirsten Betzing + Fernando, Sofie Luckhardt

The Appearance:

Urban Amazone:

Bloodline:


Genesis

Genesis ist ein virtuelles Real-Life Computerspiel. Es ist ein Experiment, in dem über eine Woche das Publikum online dabei mitwirken kann ihren eigenen Vorstellungen entsprechend einen realen Ort, eine echte Gemeinschaft, eine physische Welt zu erschaffen. Teilnehmende können sich weltweit umsonst über die Website einloggen und über ein Audio-Video-Interface eine menschliche Avatar steuern.

Genesis ist eine soziale Simulation und vereint darin Ideologie und Kritik. In einem maximal freien Setting wird durch virtuelle Kommunikation gemeinsam ein Raum geformt und dessen sozialen Komponenten gestaltet. Ausgehend von einem leeren virtuellen Raum in einer Industriehalle und einem verfügbaren Materialkontingent wird das Setting über sieben Tage kontinuierlich weiterentwickelt. Das Publikum ist dazu eingeladen diesen Prozess nach eigenen Vorstellungen mit zu gestalten. Es kann aus der Distanz (international über jeden Browser) anleiten oder per Videoübertragung zu jedem Zeitpunkt das Geschehen mitverfolgen. Jedes Mitwirken hinterlässt eine Spur - und die Summe dieser Änderungen und Interaktionen werden die Gesamtheit der Arbeit ausmachen. Diese zeichnet sich ebenso durch die persönliche Erfahrung des Einzelnen wie durch die Dokumentation des Gesamtverlaufes aus.

www.virtual-genesis.net

Alexander Schubert - Concept, Room, Artistic Head
Heinrich Horwitz - Dramaturgy, artistic assistance
Carl Hofmann - Video, artistic assistance
Performers - Yana Eva Thönnes, Carola Schaal, Max Pross, Fabian Oehl
Set Design - Lisa Clemen, Juliette Krauss, Julian Sippel
Jacob Sello - Arm Interface
Luca Befera - Transcription and ethnographic protocol

Fight Songs / Popebama

In the far future of humanity, bio-engineers detain Earth’s last remaining humans, studying their abilities and pleasures to perfect „the simulation.“ Set amidst a post-apocalyptic American-football-field-turned-laboratory, where machinery sounds and stifling darkness prevail, a ghostly marching band, unsettling cheerleaders, and handful of earthly subjects, wage an epic battle for the future of humanity. Enticed by beauty and fraught with danger, the overwhelming presence of something larger is at-play.


Project curated by Popebama (Dennis Sullivan and Erin Rogers) with Decoder Ensemble
Choreography + Light: Heinrich Horwitz

Wolfsgesänge

Ein Stück von Sarah Nemtsov, für Cello, Zuspielungen und Video
Video Arbeiten von Heinrich Horwitz + Rosa Wernecke



2019

RED

Die weibliche Menstruation ist in RED als Metapher für verborgenen Schmerz zu verstehen – und zwar gender-, kultur- und generationsübergreifend. RED ist demnach nicht nur für oder über Frauen geschrieben, sondern meint viel(e) mehr. Vielleicht ein Appell zu Empathie – Empathie im Sinne der Anerkennung des Anderen und der Anerkennung des (anderen und eigenen) Schmerzes.

Durch den Schmerz gehen – und dadurch stärker werden. Resilienz. Kraft. Mut.
RED will somit zugleich aufmerksam, empfindsam machen und zum Empowerment beitragen.

Ein Stück von Sarah Nemtsov, Heinrich Horwitz, Carola Schaal, Sonja Lena Schmid.
Video: David Campesino und Javier Sobremazas


HAW Workshop „Wie kommen wir zusammen?“

Die Veranstaltung trägt den Titel "Wie kommen wir zusammen...?" Wie kommen sie tatsächlich zusammen: die neuen Techniken, die kreativen Konzepte, vor allem aber die Menschen, welche sich mit Experimentierfreude und Abenteuerlust auf völlig neue Bahnen und Wege wagen. Und dies, wenn es um zeitgenössische Musik und Performance in Verbindung mit interaktiven Darstellungsformen geht, beispielsweise Videokunst oder Sound Design. Zentraler Mittelpunkt ist für Ausführende wie Workshop-Teilnehmer die Auseinandersetzung mit dem Raum, dem Produktionslabor der Medientechnik.

WIE KOMMEN WIR ZUSAMMEN...?
Es ging drei Tage lang um einen kreativen und kontroversen Diskurs und einen praktischen Erfahrungsaustausch mit der Klarinettistin, Sängerin und Performerin Carola Schaal, der Musikerin Sonja Lena Schmid, dem Komponisten Alexander Schubert (alle drei Mitglieder im Ensemble für aktuelle Musik "Decoder"), der Regisseur*in, Choreograf*in und Schauspieler*in Henrich Horwitz, dem Sound Designer Maximiliano Estudies und dem Komponisten Pedro González Fernández.

Carola Schaal - Performance - Bassklarinette/Stimme/Exercise/Vortrag

Heinrich Horwitz - Choreografie - Vortrag/Exercise

Maximiliano Estudies - Sound Design - Vortrag/Exercise

Prof. Alexander Schubert - Komponist - Silent Posts

Pedro González Fernández - Komponist - Silent Posts

Sonja Lena Schmid - Cello - Silent Posts
Text: Prof. Wolfgang Willaschek

2018

Entitäten

Unterdeck / Elbphilharmonie / Decoder Ensemble

Entität beschreibt das Seiende, das Existierende eines Dinges, das Wesen eines Gegenstandes, das für dessen Identität notwendiges Element. Die Entität findet statt, sie ist eine Ganzheit, sie braucht weder einen Namen, noch ein Etikett um sich abzugrenzen oder sichtbar zu sein. Sie kann eine vage Idee sein oder eine konkrete Vorstellung.
Wir begeben uns auf die Suche nach Entitäten der Musiker*innen, der Zuschauer*innen, der Rezeption und des Ortes. Dabei stehen die Instrumente, die Architektur, die Körper und auch die Musik, der Ausdruck, die Hingabe gleichermaßen im Zentrum der Recherche. Die Heterogenität der Entitäten ist dabei kein Hindernis, sondern im Gegenteil der Versuch diese sichtbar zu machen ist das Ziel des Abends. Die Arbeit liegt in dem erproben sich in der Diversität begegnen zu können.

Der Abend ist musikalisch und körperlich von Leopold Hurt, Andrej Koroliov, Sonja Lena Schmid, Carola Schaal, Alexander Schubert, Jonathan Shapiro und Heinrich Horwitz inszeniert und umgesetzt.
Wir zeigen in der Zusammenkunft für diesen Abend neu entstandene Arbeiten, sowie die Kompositionen Logbuch 1+3 von Leopold Hurt, LoveSongs von Andrej Koroliov, Courante von Pedro González Fernández und Contrapunctus 1+2+3+11+14 von Johann Sebastian Bach. Oliver Sauer aka Ronny ist als Gast dabei.

Decoder-Ensemble & Heinrich Horwitz

as guests:

Oliver Sauer aka Ronny

Kompositionen von Leopold Hurt, Andrej Koroliov, Johann Sebastian Bach und Pedro González Fernández


Bonny Crude

Bonny Crude (2018 - ongoing)
Klangwerkstatt Berlin / HAW Hamburg / Tempo Reale Florenz

Bonny Crude is an ongoing concert project including fixed compositions, media, body work/dance, the venue itself, staged intermissions, a fully staged program and the audience. The participation of the spectator is embodied in the position of their chairs, their gaze, their presence, how they move and behave, how they fill up the room – the contact varies between far away through the eyes and a close contact with Bonny Crude. The Performer Carola Schaal is reacting on the mood in the room, is transforming the performance relating to the specific kind of gazes, bodies and presence of the audience. The aspect of ongoing means that single pieces might be replaced with other pieces or premieres etc.
It also means that the program is constantly morphing, developing, reacting on the
circumstances, the situation around us. In this case Bonny Crude is a political piece, because of the in written chance of flexibility.

Carola Schaal - Klarinette / Stimme / Performance
Heinrich Horwitz - Choreographie / Lichtdesign
Maximiliano Estudies – Klangregie


Control

Ultima Festival Oslo

CONTROL is a participative installation dealing with topics of control, intimacy and virtuality. In a VR-like setting the audience moves through different stages in an empty building while using first-person-perspective surveillance technology to experience the setting both in a virtual and an immersive context. Through the use of wireless video-cameras the audience is put into positions of control and obedience. The resulting setup has qualities of a VR-world, a computer game and a hierarchical organization. The audience has to decide how to communicate with one-another and how to react to the scenery. It evokes as opposing reactions as togetherness, intimacy, fear, hierarchy, humor, confusion and excitement. The experiment-like setting allows for a rich palette of human interaction and depicts social and technological aspects of an artificial and systematized world.

Alexander Schubert: Artistic Director / Performance / Choreography / Composition

Carl-John Hoffmann: Wireless Video & Audio

Heinrich Horwitz: Choreography Coach/ Dramaturgy

Donny Karsadi: Tech Assistant

Adrian Schmidt: Documentation

Charlotte Bösling: Short Film Clips

PERFORMERS
Decoder: Carola Schaal, Sonja Lena Schmid, Jonathan Shapiro, Leopold Hurt, Andrej Koroliov

Guests: Rica Zinn, Pedro González Fernández, Trinh Hue Luong, Jana De Troyer, Eirini Aravidou, Anastasia Lakka-Boni, Daniel Müller, Panagiotis Botzios, Orestis Papaioannou, Arian Robinson, Joni Asitashvili, Harald Jordal Johannessen, Vilja Kwasny

Dokumentation:

Stream:
http://control.alexanderschubert.net/


I AM SHAKESPEARE

Bunker an der Feldstraße / Bühnenstudio Hamburg

"Wir sind aus solchem Stoff wie Träume sind, und unser kleines Leben ist von einem Schlaf umringt.“
(Der Sturm, William Shakespeare, 1611)

Die Frage nach der eigenen Identität findet sich in den meisten Stücken Shakespeares wieder. Zumeist als eine Bürde, unter deren Gewicht die Figuren und deren Welt zu zerbersten drohen. Nichts Irdisches scheint Linderung bringen zu können und so bleibt die Verwandlung einziger Ausweg. Die Transformation. Im Tod oder auf scheinbar endlosen Irrwegen durch Wälder, Meere, Stürme, Schlachtfelder, hinein in etwas Fremdes, Zauberhaftes. Eine neue Welt, ein neues Ich.

In I AM SHAKESPEARE hinterfragen die Schauspielstudierenden gemeinsam mit Regisseurin M. Heinrich Horwitz dieses alte und neue ICH. Wer bin ich, wer war ich und wer werde ich sein? Wir begeben uns auf die Suche nach den Möglichkeiten von Veränderung, von Wandlung, von Zugehörigkeiten und wagen den Versuch den historischen Zugriff der Shakespeare Texte auf die Zukunft anzuwenden.

„Die Zukunft muss noch einmal aufgeknackt werden – und unsere Horizonte werden frei für die unbegrenzten Möglichkeiten des Außen.“ (#Beschleunigungsmanifest für eine Akzelerationistische Politik)

Es spielen: Barbara Baumann, Nicole Berg, Leona Bommer, Merve Cakir, Murat Demir, Eugen Elberg, Lena Jensen, Nico Lüdemann, Chiara Lüssow, Maischa Pingel, Jonathan Steinbiss, Lucie Trittermann
Regie + Bühne: M. Heinrich Horwitz
Dramaturgie: Katrin Pollitt
Bühne + Kostüm: Lulu MacDonald
Technische Assistenz: Stephen Heß
Produktion: Theater Orange // Peter Ohrt

Trailer:


2017

Der Ritt der Walküren zur Abschaffung der Femnismus

Oper Halle/Ballett Rosse
Die Walküren als Amazonen, als Revoluzzer, als Todesengel, als Gegenentwurf zur netten, passiven, bescheidenen, unterwürfigen, verschreckten Hausfrau, Mutter oder Tochter. In der achten Ausgabe des KUNSTWERKS DER ZUKUNFT lässt Heinrich Horwitz die Walküren in die Kaufhäuser einreiten, um dem auf Konsum beruhenden sexy Feminismus den Kampf anzusagen. Gemeinsam mit acht Tänzerinnen und Tänzern des Balletts Rossa begibt sie sich auf das Schlachtfeld popkultureller Träume, auf die ein subversiver Feminismus gegen seine neoliberale Vereinnahmung prallt.
https://buehnen-halle.de/das_kunstwerk_der_zukunft_8

Regie/Konzept: Heinrich Horwitz
Mit: Heinrich Horwitz, Laura Busquets Garro, Dalier Burchanow, Emma Louise Harrington, Yuliya Gerbyna, Naomi Uji, Ayana Kamemoto, Margherita Sabbadini Enno Kleinehanding und Tucké Royal
Regieassistenz: Marlene Pawlak
Künstlerische Projektleitung: Michael v. zur Mühlen


RUBIKON

Bühnenstudio Hamburg / Bunker an der Feldstraße

„Das Leben in dieser Gesellschaft ist ein Stumpfsinn, kein Aspekt der Gesellschaft vermag die Frau zu interessieren, daher bleibt den aufgeklärten, verantwortungsvollen und sensationsgierigen Frauen nichts anderes übrig, als die Regierung zu stürzen, das Geldsystem abzuschaffen, die umfassende Autonomie einzuführen und das männliche Geschlecht zu vernichten“ (Valerie Solanes)

Die Welt wie wir sie kannten existiert nicht mehr. Naturkatastrophen, Kriege und Seuchen forderten mehrere Milliarden Opfer. Die wenigen, die sich retten konnten, leben in ärmlichsten Verhältnissen und kämpfen um ihr Überleben.
Als absehbar wurde, dass die alte Ordnung und damit die sogenannte zivilisierte Welt zusammenbricht, haben die deutschen Frauen, nachdem sie sich an die Macht geputscht haben, drastische Maßnahmen ergriffen. Da sie das Männliche als Grund allen Übels erkannt hatten, wurden alle Männer getötet, weil ihre bloße Existenz einen Rückfall in kriegerische und unterdrückende Verhaltensmuster erwarten ließ.
Das Staatsgebiet wird ummauert, aus Deutschland wird Teutonica.

Diese neue Frauenwelt ist gänzlich abgeschottet. Kommunikation nach außen wird schwerstens geahndet, wer sich der herrschenden Staatsdoktrin entgegenstellt, wird augenblicklich des Landes verwiesen und somit seinem Schicksal überlassen.

Nach mehr als zwei Jahrzehnten totaler Isolation wächst in der Bevölkerung der Unmut. Unter den Bürgerinnen der zweiten Generation regt sich unüberhörbar der Wunsch nach Veränderung. Das Bedürfnis die Prinzipien des Frauenstaates zu hinterfragen und die Sehnsucht nach Selbstverwirklichung ohne staatliche Aufsicht und Regulierung sind nicht mehr aufzuhalten. Sie träumen von einer Welt ohne soziale Unterschiede und von einem Leben in dem Gefühle und Begehren sich frei entfalten. Ein junges Mädchen: “Die biologischen Unterschiede zwischen Männern und Frauen sind sicher gegeben - doch haben unsere Vorfahren vielleicht eine Mauer zwischen die Geschlechter gebaut?”


#aspresentaspossible

Elbphilharmonie Hamburg / Decoder Ensemble / Brigitta Muntendorf

#AsPresentAsPossible – an homage to the “Bang”! With a glimpse from the Elbphilharmonie, the Decoder Ensemble and Brigitta Muntendorf invite all to a transmedia happening, where the significance of corporal presence intertwines with concepts of physical and virtual existence in the events occupying all areas of the concert room. With the music of Michael Beil, Jessie Marino, Brigitta Muntendorf (WP), Fat Boy Slim, Josh Spear and interludes drawing upon the Youtube/street musicians “Too Many Zooz”, #AsPresentAsPossible is constantly exploring the space between music, theater, and video amidst real and virtual “thereness”. Through the collaboration with the choreographer Heinrich Horwitz, one witnesses how the Decoder Ensemble encounters a new side of performance culture. Here, physicality and reality, and the perception of those, confronts the musical interpretation. How present can we, and do we want to be? When do we transcend into presence through the very mediums that should make us invisible?


2016

ICH

Inkonst / Malmö
A techno performance about the moment of change
Peek into the void of the unknown. What do you see? You know that the possibility of a new understanding, a new way of looking and thinking, is appearing through questioning and inventing a new language.

In her brand new performance that has its world premiere at Inkonst, german director Miriam Horwitz is on the hunt for the moment when we experience something that makes us completely change our perception of the world and the reality. This moment is called “metanoia” – the experience of a psychotic breakdown and the following positive psychological rebuild or healing.

Together with a dancer and an actor she uses the short-story “ICH” by Arthur Schnitzler as a point of departure. The story is about a man who becomes obsessed with describing everything around him in detail by putting notes on objects. But no note can ever be satisfying enough – the word apple gives the image of a fruit, but all apples look slightly different, smells and tastes slightly different…

Using Schnitzler’s text as a starting point, as well as the theatre and theatrical possibilities in changing characters, interchangable scenes, new realities, new human beings, and new ways of looking at the world she aim to experience identity, the world around us and ourself in different ways. The challange is to change perspective.

Dokumentation:


Trailer:

http://inkonst.com/en/event/miriam-horwitz-ich-2/


2014

Ich befürchte jetzt kennen wir uns

Theater und Orchester Heidelberg
Teil des ETC Projekts The Art of Aging

Ivana verlässt Filip. Die Beziehung ist an Filips Unvermögen gescheitert, Ivanas Wunsch nach einer gemeinsamen Geschichte zu erfüllen. Weder kann er sich an denkwürdige Momente wie das erste Liebesbekenntnis von Ivana erinnern, noch ist er dazu bereit, die Erinnerung wiederherzustellen oder fortzuführen. Selbst im Moment der Trennung verweigert Filip eine angemessene Reaktion auf Ivanas Trennungswunsch. Das kann sie nicht hinnehmen und kommt immer wieder zurück zu ihm, um ein gerechtes Ende einzufordern. Ein subtiles Spiel über das Bedürfnis, sich in der Geschichte zu verorten.

Der kroatische Autor Ivor Martinić und die deutsche Regisseurin Heinrich Horwitz recherchieren gemeinsam über die Beziehungen zwischen den Generationen in ihren Ländern und deren Erinnerungen und entwickeln daraus eine deutsche und eine kroatische Inszenierung. Beide Aufführungen werden in der Spielzeit 2014|15 in Heidelberg und Zagreb zu sehen sein.

https://www.theaterheidelberg.de/produktion/ich-befuerchte-jetzt-kennen-wir-uns/

As part of the European Theatre Convention and the Project The Art of Aging.

The Art of Ageing ist ein von der Europäischen Union gefördertes Projekt der European Theatre Convention (ETC), in dem acht Theater aus Deutschland, Rumänien, Kroatien und der Slowakei miteinander in bilateralen Partnerschaften kooperieren. Mit Autoren, Regisseuren und Schauspielern begeben sie sich auf eine künstlerische Recherchereise nach neuen Formaten eines grenzüberschreitenden dokumentarischen Theatermachens für ein generationsübergreifendes Publikum. Aus der Recherche entstehen neue europäische Theaterstücke und Inszenierungen, die sich mit Perspektiven unserer alternden Gesellschaft beschäftigen – soziologisch, ökonomisch, philosophisch, historisch und politisch. Patronin des Projekts ist die berühmte libanesische Schriftstellerin Etel Adnan. Für The Art of Ageing kooperiert das Theater und Orchester Heidelberg mit dem kroatischen Gavella Drama Theater aus Zagreb.


Palais idéal

Horwitz & Hess / Inkonst Malmö / Sweden + 2015 Tanztage Sophiensaele
prämiert mit dem Badenwürtembergischen Tanz - und Theaterpreis

Foucault beschreibt den menschlichen Körper als einen erbarmungslosen Ort ohne Rücksicht. Horwitz & Hess suchen nach Wegen diesen verdammten Körper zu überwinden. An seiner Stelle suggerieren sie einen Körper der zwischen Traum und Realität, unterschiedlichen Zeiten und Räumen fluktuieren kann: grenzenlose und körperlose Körper. Sie suggerieren einen Körper, der zwischen Traum und Realität, unterschied- lichen Zeiten und Räumen fluktuieren kann: Grenzenlose und körperlose Körper.

Immer wieder formen sie neue Körper, die sich ihrer Umgebung anpassen oder denen sich die Umgebung anpasst. Mit Hilfe von alltäglichen Gegen- ständen, Bühnenmitteln und Licht erschaffen Horwitz & Hess einen Raum, in dem sie selbst, aber auch die ZuschauerInnen den gängigen Wahr- nehmungsgewohnheiten beraubt werden. Es entsteht die Basis eines anderen Zusammenkommens und ein neuer Zugang jenseits von Sprache, der einen vielfältigen Blick auf den Körper, die Sprache und das Zusammenleben ermöglicht.

Dokumentation (Sophiensaele) :
http://www.tanzforumberlin.de/produktion/palais-ideal/

Horwitz & Hess sind M Heinrich Horwitz, Theaterregisseur*in, CHoreograf*in und Schauspieler*in, und Anne-Mareike Hess, Choreografin und Tänzerin. Die beiden Künstler*innen arbeiten seit 2009 in verschiedenen Konstellationen zusammen. Ihre Zusammenarbeit kennzeichnet sich durch ihr gemeinsames Interesse am Theater, als ein Ort, an dem durch Körper und Sprache Utopien realisiert und erfahrbar gemacht werden können.


X - Freunde

Theater Rampe / Stuttgart / Regie: Marie Bues

Die Welt der Kreativen ist verheißungsvoll. Nichts weniger als die Einheit von Leben und Arbeit verspricht sie. Bereit sein ist alles. Das gilt für den Künstler genau wie für die Unternehmensberaterin und den Koch. Die drei sind in Bestform: Bildhauer Peter Pilz’ letzte Skulptur in seiner Serie „X-Freunde“ wird auf dem Kunstmarkt bereits hoch gehandelt – und das noch vor ihrer Entstehung. Anne Holz macht Schluss mit allen Abhängigkeiten und Arbeitnehmerfrustrationen. Mit „Private Aid“, ihrer eigenen Agentur, macht sie sich selbstständig. Ihr Ehemann, der ehemalige Erfolgscaterer Holger Holz lässt sich vom unternehmerischen Scheitern keineswegs aus dem Tritt bringen. Er bemüht sich mit aller Kraft um die Rettung seines Beziehungslebens. Aber kein Stress, wenn der Druck für die „Generation Beißschiene“ langsam an die Substanz geht, hilft: Neustart, Biertrinken, Urlaub … Felicia Zellers Text ist Workout und sprachliches Multitasking. Mit bösem Witz arbeitet sie sich an den Selbstverwirklichungsstrategien jener ab, die aus ihrem Leben ein Projekt gemacht haben.

https://theaterrampe.de/stuecke/x-freunde-2/

Trailer:


2013

Yukonstyle

Whitehorse, eine Kleinstadt am Yukon im hohen Norden Kanadas. Tiefer Winter bei minus fünfundvierzig Grad. Kate ist 17, schwanger und von zu Hause abgehauen. Ohne einen konkreten Plan, wo sie eigentlich hin will, trampt sie durchs Land. Die Japanerin und Wahl-Kanadierin Yuko nimmt das vollkommen unterkühlte Mädchen schließlich mit in ihre WG. Dort lebt außerdem Garin. Als Halbindianer trägt er sichtbar etwas von seiner Mutter in sich, aber kennengelernt hat er sie nie, und ist auf der Suche nach ihr. Ohne große Hoffnung. Sein Vater lebt in seiner eigenen Welt und malträtiert seine alternde Gesundheit mit der Gin-Flasche.
Die kanadische Autorin Sarah Berthiaume zeichnet das schwarzhumorige Porträt dreier junger Außenseiter mit komplizierter Vergangenheit. Ein Selbstfindungstrip im rauen Norden voller Melancholie und Poesie, der sie am Ende sich selbst und einander näher bringt. Yukonstyle wird 2013 gleichzeitig im Théâtre d’Aujourd’hui in Montreal und im französischen Nationaltheater Théâtre de la Colline in Paris uraufgeführt.

Regie und Bühne Heinrich Horwitz
Kostüme Maren Steinebel
Dramaturgie Sonja Walter
Yuko / Goldie Elena Nyffeler
Garin Fabian Oehl
Dad's Marcus Calvin
Kate Josepha Grünberg

2010

„Ich bin der Herr. Ich bin ein Mensch. Ich bin Christus“

Menschen bewegen sich gerne in Kulissen. Die Kulisse der Alten Messe frisst die Menschen auf. Die Architektur kann sie verschlingen. An diesem Ort prallen verschiedene Zeiten, Menschen und Geschichten aufeinander, die in der Lage sind uns zu verfolgen, wenn wir uns in ihre Zusammenhänge begeben. Die Suche nach einer Sprache muss vollkommen neu beginnen. Der Körper muss versuchen sich in diesen neuen Zusammenhängen zu bewegen.
Nijinsky ist ein Tänzer. Nijinsky ist ein Geisteskranker. Nijinsky versucht sich überall zu sehen. Nijinskys Tagebücher sind wieder eine andere Architektur, eine andere Sprache, eine andere Zeit. Wir versuchen den Geisteskranken Nijinsky, in seiner inneren Logik zu verstehen, in dem wir uns in einen Raum begeben, der vollkommen haltlos ist. Der langsam in sich zusammen fällt. Der keinen Fokus mehr und trotzdem in sich selbst auch eine innere Logik, einen inneren Zusammenhalt hat. Die Welten, in die wir uns begeben, grenzen sich von einer scheinbaren, alltäglichen Realität ab und finden keinen Zugang mehr zu ihr.
Die Architektur wird zum Spiegel einer Geisteskrankheit.
Der Versuch gilt dem anderen Sprechen.
„Ich will der Reklame wegen mit Nijinsky unterschreiben, aber meine Name ist Gott. Ich bin Nijinsky. Nijinsky das bin ich.“

Ein Film von Heinrich Horwitz und Daniel Hengst
Performer*innen: Claire Vivianne Sobottke, Paul Matzke


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