Die Erstbesteigung des Olympus Mons

Die Erstbesteigung des Olympus Mons

von Vincent Sauer

Ein Praktikant, eine Generalin, der Präsident, und ein zum Kind gewordener schwedischer Stararchitekt wollen das Leben wieder lieben: Ein Abenteuer muss her. Auf der Erde gibt es bloß alltägliche Monotonie, unendliche ärztliche Diagnosen, bürokratische Hürdenläufe und Sachen, die man nicht ändern kann. Es liegt also nahe, dass sie gemeinsam versuchen, den Olympus Mons zu besteigen, einen Schildvulkan, 26km hoch und auf dem Mars. Da oben ist es kalt und gehörig dunkel. Obacht! Das Stück ist kein wissenschaftlicher Beitrag zu den physikalischen Grundlagen einer Marsmission. Es ist eine Allegorie – ganz am Ende können alle rodeln gehen. „Die Erstbesteigung des Olympus Mons“ ist die Entscheidung zu einer Umarmung dessen, was sich nicht überwinden lässt: die dunkle Zeit, Menschen, Figuren, man selbst.

Mit Bernardo Arias Porras, Wiebke Puls, Anja Signitzer & Martin Weigel
Regie Heinrich Horwitz
Dramaturgie Viola Hasselberg
Regieassistenz Malene Pastor
Inzpizienz Hanno Nehring


https://www.muenchner-kammerspiele.de/de/programm/42903-lange-nacht-der-neuen-dramatik-2025?activity=42904

 

© Fotos Olympus Mons von Judith Buss:

NYMPHA FLUIDA

NYMPHA FLUIDA

Mit “Nympha Fluida” führen Rosa Wernecke, Heinrich Horwitz und Magdalena Emmerig ihren Mythenzyklus weiter und widmen sich nach den bisherigen Arbeiten zu den Amazonen nun dem Fall der Nymphen. Jenseits romantischer Verklärung als Naturgeister und Zwischenwesen erkunden sie die Nymphe als eine zeitgenössische Erscheinung, lassen sie aus dem Boden, den Gewässern, der Kanalisation steigen und befragen ihr Bedürfnis nach Rache. In der Performance wird die mythologische Figur auf ihre Aktualität im Bezug zu Klimakrise und intersektionalen feministischen Kämpfen hin befragt und in der Stadt und ihren Gezeiten verortet. 2020 begannen Heinrich Horwitz, Rosa Wernecke und Magdalena Emmerig mit einer Recherche zum Mythos der Amazone und ihrer queeren Umdeutung. Seitdem entstanden mehrere Videoarbeiten und eine performative Intervention im öffentlichen Raum. Im Programm des Filmscreenings zeigen sie die Videoarbeiten “The Appearance” (2020), “Urban Amazon” (2020), “Glauben Sie ja, dass ich eine Amazone bin” (2021) und Ausschnitte aus der Performance “Amazon Rising” (2021).

Heinrich Horwitz, Rosa Wernecke und Magdalena Emmerig

Stimmen von Oska M. Borcherding & Nemo Hansen

Danke an Jockel Waitz, Luce Lambertz, Jenny Beyer

Gefördert von Hamburgische Kulturstiftung, Rudolf Augstein Stiftung, Kulturbehörde Hamburg, Fleetstreet e.V.

https://fleetstreet-hamburg.de/3784-2/

© Fotos Rosa Wernecke

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